FAQ - Häufig gestellte Fragen

Warum ist es ein Vorteil für mich, in einem Endoprothetikzentrum behandelt zu werden?

Die enge Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten des Katholischen Krankenhauses (ärztliches und pflegerisches Personal, Radiologie, Physiotherapie und Sozialdienst) und externer Kooperationspartner aus verschiedenen Fachbereichen, bedeutet für Sie rasche Informationsflüsse, kurze Wege, umfassende sowie individuelle Diagnostik und sichere Behandlung.

Was kann und soll ein Endoprothetikzentrum leisten?

Der erste Schritt ist immer die Überprüfung der Indikation zum Gelenksersatz und die Beratung zu Behandlungsalternativen. Erst, wenn alle Fragen geklärt sind, führen wir die Operation durch und kümmern uns um die Nachsorge. Wir verfügen in unserer Klinik über ein hochspezialisiertes Team, das genau weiß, worauf es ankommt.

Wie kann ich als Patient/in die Leistungen des Endoprothetikzentrums in Anspruch nehmen?

Rufen Sie uns gern an und wir kümmern uns darum, dass Sie schnellstmöglich einen Termin erhalten. In einem ersten Gespräch wird dann geklärt, wie das weitere Vorgehen ist bzw. was für Termine im Anschluss vereinbart werden sollten. Der Kontakt zum Endoprothetikzentrum des Katholischen Krankenhauses ist über das Sekretariat der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulentherapie (Telefon: 0361 654-1211) herzustellen. Von diesem Moment an sind Sie in die Behandlungsstrukturen des Endoprothetikzentrums eingebunden und genießen eine individuell auf Sie abgestimmte weiterführende Diagnostik, Therapie und Nachsorge durch die verschiedenen Partner.

Was ist Arthrose?

Die Abnutzung der Knorpelschicht – die Arthrose – ist mit Abstand die am häufigsten vorkommende Erkrankungserscheinung. Dabei kommt es zum Abbau der Knorpelschicht. Die Arthrose ist eher als schleichender Prozess über einen längeren Zeitraum innerhalb unseres Lebens zu sehen. In letzter Konsequenz kommt es zum direkten knöchernen Kontakt („wie auf Felgen fahren“), zum Beispiel zwischen Hüftpfanne und Hüftkopf, mit Schmerzen beim Gehen und in Ruhe. Arthrosen treten im höheren Lebensalter häufiger auf.

Wann ist eine Knie- oder Hüftgelenks-Operation ratsam? Was muss ich über die Operation wissen?

Die Notwendigkeit zur Operation wird nicht nur anhand des Röntgenbildes gestellt. Viele Patientinnen und Patienten haben auch bei vorliegender Arthrose wenig Beschwerden. Entscheidende Kriterien für einen Gelenkersatz sind Schmerzen mit Einschränkung der Mobilität und der selbstständigen Lebensführung. In Vorbereitung der Operation werden mögliche Risiken erkannt und minimiert. Über das persönliche Gespräch können wir ein Vertrauensverhältnis schaffen, welches die Angst vor der Operation nimmt.

Welche Materialien werden für die Implantate verwendet?

In den ersten 20 bis 30 Jahren der Hüftendoprothetik bestanden der Prothesenkopf regelhaft aus Stahl und die künstliche Pfanne aus Polyethylen. Diese Materialpaarung führte häufig zur Entstehung von Abriebpartikeln und war die wesentlichste Ursache für eine Lockerung der Implantate. Heute verwenden wir in der Regel als Gleitpaarung die Kombination aus einem Keramikkopf und einer Pfannenschale aus einem abriebfesten Polyethylen oder gleichfalls aus einem Keramikmaterial. Damit konnte die sogenannte Abriebrate erheblich gesenkt und die Haltbarkeit der Prothesen verbessert werden.

Was passiert, wenn ich allergisch auf die Endoprothese reagiere?

Allergische Reaktionen auf Materialien einer Endoprothese sind selten. Im Fall einer gesicherten Allergie kommen spezielle Implantate zum Einsatz.

Wie lange ist der voraussichtliche Krankenhausaufenthalt?

Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt beträgt sieben bis zehn Tage.

Gibt es Rehabilitationsmaßnahmen und werden diese von der Krankenkasse bezahlt?

Ambulante und stationäre Rehabilitationsmaßnahmen stehen Ihnen in jedem Fall über einen Zeitraum von drei Wochen zu. Den zuständigen Kostenträger klärt Ihre Sozialarbeiterin/Ihr Sozialarbeiter.

Wann kann ich wieder Autofahren?

In Deutschland wird den Patientinnen und Patienten bei Automatikgetrieben im Allgemeinen geraten, für mindestens sechs Wochen zu pausieren (sofern das rechte Bein betroffen ist, bei einer Endoprothese links gibt es keine Einwände).
Bei Schaltgetriebe beträgt die Pause oft drei Monate. Die Entscheidung bleibt der Patientin/dem Patienten selbst überlassen. Ein ärztliches Attest benötigt er nicht. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 1. April 2015)

Wie lange hält ein solches Kunstgelenk?

Die Patientinnen und Patienten von heute sind deutlich aktiver als früher und beanspruchen dadurch ihre Kunstgelenke auch stärker. Ein weiterer Risikofaktor für eine Prothesenlockerung kommt hinzu: Viele  Prothesenträgerinnen und –träger sind schwerer als früher. Das heißt, Übergewicht spielt hier eine ungünstige Rolle. Prothesenstandzeiten von 15 bis 20 Jahren und mehr sind mit modernen Implantaten keine Seltenheit.