Die Entwicklung

Die letzten 20 Jahre sind in der Kniegelenkersatzchirurgie von bedeutenden Fortschritten gekennzeichnet. So stehen den Operateuren heute hochentwickelte Implantatsysteme aus hochwertigen Materialien zur Verfügung, welche mittels moderner Operationsverfahren implantiert werden. Die Implantate passen sich immer besser an die Knochensituation und die dort auftretenden Kräfte an und erlauben so die bestmögliche Rekonstruktion des Gelenkes.  Eine Endoprothese versucht die ursprüngliche Ausgangssituation bestmöglich  zu imitieren, kann aber niemals als ein 100 % gleichwertiger Ersatz angesehen werden. Damit ist auch ein Implantat nicht für die Ewigkeit bestimmt. Für einen eventuellen Austausch stehen eine Vielzahl an Implantatoptionen zur Verfügung.

Verankerung und Material

Die Prothesenkomponenten können mit Knochenzement oder zementfrei verankert werden. Die Kombination beider Verfahren nennt man Hybridversorgung. Prothesenkomponenten für die zementfreie Implantation bestehen aus demselben Grundwerkstoff wie jene, die mit Knochenzement verankert werden. Sie werden jedoch zusätzlich mit einer rauen Oberfläche aus Titan versehen bzw. mit einer  knochenwachstumsfördernden Beschichtung besprüht. Diese Oberflächenbeschichtung sorgt für einen Verbund zwischen Knochen und Implantat. Welches Implantat mit welcher Verankerungsform in Frage kommt, hängt von der individuellen Ausgangssituation, der Knochenbeschaffenheit sowie dem Aktivitätsniveau ab und wird gemäß weiterer verschiedener Parameter von Ihrem Arzt entschieden.