schematische Abbildung von Schmerzen im Kniegelenk | Endo­prothetik­zentrum am Katho­lischen Kranken­haus Erfurt
Das künstliche Kniegelenk - Diagnose, Behandlung & Nachsorge

Das Kniegelenk -
Aufbau und Funktion

Das Kniegelenk mit seinen Bändern und Muskeln ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers. Es ermöglicht uns das Stehen, das Aufrichten, vor allem die Gehbewegung und bildet die bewegliche Verbindung zwischen dem Schienbein und dem Ober­schenkelknochen. Beide Gelenkteile sind in gesundem Zustand mit einer Schicht aus Gelenkknorpel umgeben, der als Gleitlager dient. Zusätzlich befinden sich im Gelenkspalt zwischen Ober­schenkelrolle und Schienbeinkopf die sichelförmigen Menisken, die aus Knorpel bestehen. Sie mildern den Druck auf das Gelenk und schützen so die knorpelbedeckten Gelenkflächen. 
Seine Stabilität verdankt das Kniegelenk einem komplexen Bandapparat. Jeweils an der Innen- und Außenseite des Gelenkes sorgen die Seitenbänder für Halt. Das Innere des Gelenkes wird über das vordere und hintere Kreuz­band stabilisiert. Zum Gelenk zählt ebenso die Kniescheibe (Patella), ein in die Sehne des Ober­schenkelstreckmuskels eingelagerter Knochen, der das Kniegelenk in Bewegung von vorne stabilisiert. Die Gelenkflüssigkeit im Gelenkspalt, die als “Schmiermittel” dient, wird von der Gelenkkapsel umschlossen und sorgt für reibungslose Bewegungsabläufe. Dabei müssen die verschiedenen Teile des Gelenkes genau zusammenarbeiten. 
Kommt es zur Erkrankung eines der Teile des Kniegelenkes, ist die gesamte Funktionseinheit gestört. Das Kniegelenk hat eine gleitende Gelenkachse, die in fünf Richtungen bewegt werden kann. Im Wesentlichen handelt es sich um Roll- und Gleitbewegungen des Ober­schenkels auf dem Unterschenkel. Dabei sind bei der Beugung des Kniegelenkes leichte Drehbewegungen nach außen und innen möglich. Bei voller Streckung sind diese Beweglichkeiten aufgrund der Stabilität durch die Bänder gesperrt.

Gründe für den Kniegelenkersatz


Mit jährlich rund 180.000 Implantationen in Deutschland zählt der Kniegelenkersatz zu einem der häufigsten operativen, orthopädischen Eingriffe, so dass aus heutiger Sicht von einem Standardverfahren gesprochen werden kann. Das Kniegelenk ist täglich großen Belastungen ausgesetzt, denn es trägt unser gesamtes Körpergewicht. Voraussetzung für eine reibungslose und schmerzfreie Bewegung im Kniegelenk ist dabei ein intakter Gelenkknorpelüberzug auf Ober­schenkelrolle und Schienbeinkopf.

Verschiedene Faktoren können zu einem Verschleiß oder einer Schädigung des schützenden Knorpelüberzuges führen:

  • Die Abnutzung des Kniegelenkes, die sogenannte Arthrose, ist mit Abstand die am häufigsten vorkommende Erkrankungs­erscheinung. Sie kann die Folge von altersbedingtem Verschleiß des Gelenkknorpels sein, der zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.
  • Ursachen für die Abnutzung können auch angeborene oder im Laufe der Lebensjahre erworbene Fehlbelastungen durch Verformungen des Beines (OBein oder X-Bein), alte Verletzungen oder Entzündungen im Kniegelenk sein.

Oft kommt es bei der Kniearthrose zunächst zu einer Schädigung der knorpeligen Menisken, die die Gelenkflächen dann nicht mehr ausreichend vor dem Druck des Körpergewichtes schützen können. In Folge werden dann die Gelenkflächen von Ober­schenkelrolle und  Schienbeinkopf in Mitleidenschaft gezogen. Der schützende Knorpelüberzug raut an den Stellen größter Belastung auf, bis er vollständig abgerieben ist, so dass der Knochen freiliegt. Da der Knorpel im Gegensatz zu vielen anderen Geweben des Körpers nicht durch Blutgefäße versorgt wird, hat er nach Verletzungen oder krankheitsbedingten Verän­derungen nur ein geringes Selbstheilungsvermögen. Einmal zerstört, wächst der Gelenkknorpel nicht nach. Dann ist jede Bewegung schmerzhaft. Die Gelenkinnenhaut produziert dabei eine größere Menge an wenig gleitaktiver Gewebeflüssigkeit, wodurch ein Gelenkerguss entsteht. Der Patient hat dadurch sehr starke Schmerzen. Ein künstlicher Gelenkersatz ist dann notwendig, wenn die Zerstörung des Knies so groß ist, dass ein gelenkerhaltender Eingriff nicht mehr sinnvoll ist.

Die Diagnostik

Für die Feststellung des vorliegenden Krankheitsbildes helfen dem Arzt zum einen Röntgen­bilder, die den Zustand des Knochens aufzeigen, zum anderen diverse klinische Funktionstests, welche die Einschränkungen des Kniegelenkes beim natürlichen Bewegen aufzeigen. Der Kniegelenkverschleiß äußert sich beim Gehen und in Belastungs­situationen durch Schmerzen. Aufgrund dieser Schmerzen nimmt der Betroffene eine Schonhaltung ein, die wiederum zu Fehlbelastungen und Verän­derungen von Muskel- und Sehnenstrukturen führt. Zunächst kann dem Gelenkersatz durch ein gezieltes konservatives Behandlungs­verfahren entgegengewirkt werden. Zum einen durch die Verschreibung von Medikamenten, die die Schmerzen lindern, zum anderen durch gezielte Krankengymnastik, um aktuelle Einschränkungen zu behandeln.

Oft erreicht das Schmerzniveau aber einen Punkt, an dem der Alltag so sehr beeinflusst wird, dass sich die Lebensfreude stark reduziert und es auch nachts zu so genannten Ruheschmerzen kommt.

Nach der Entscheidungsfindung, in welcher Klinik die Operation durchgeführt werden soll, werden in der Klinik die notwendigen Vor­bereitungen getroffen:

  • Führen von Aufklärungsgesprächen
  • Festlegung des Operationstermins
  • Anfertigen von Röntgenaufnahmen
  • Auswahl und Vorstellung der für Sie in Frage kommenden Prothesentypen
  • Planung und Größenbestimmung auf dem Röntgenbild

Die Implantate -
Verankerung & Material

Die vergangenen 20 Jahre sind in der Kniegelenkersatzchirurgie von bedeutenden Fortschritten gekennzeichnet. So stehen den Operateuren heute Implantatsysteme aus hochwertigen Materialien zur Verfügung, die mittels moderner Operations­verfahren implantiert werden. Sie passen sich immer besser an die Knochensituation und die dort auftretenden Kräfte an und erlauben so die bestmögliche Rekonstruktion des Gelenks.  Eine Endoprothese versucht die ursprüngliche Ausgangs­situation bestmöglich zu imitieren, kann aber niemals als ein 100 % gleichwertiger Ersatz angesehen werden. Damit ist auch ein Implantat nicht für die Ewigkeit bestimmt. Für einen eventuellen Austausch stehen eine Vielzahl an Implantat-Optionen zur Verfügung.

Die Prothesen­komponenten können mit Knochenzement oder zementfrei verankert werden. Die Kombination beider Verfahren nennt man Hybridversorgung. Prothesen­komponenten für die zementfreie Implantation bestehen aus demselben Grundwerkstoff wie jene, die mit Knochenzement verankert werden. Sie werden jedoch zusätzlich mit einer rauen Oberfläche aus Titan versehen bzw. mit einer knochen­wachstums­fördernden Beschichtung besprüht. Diese Oberflächenbeschichtung sorgt für einen Verbund zwischen Knochen und Implantat. Welches Implantat mit welcher Verankerungs­form in Frage kommt, hängt von der individuellen Ausgangs­situation, der Knochen­beschaffenheit sowie dem Aktivitäts­niveau ab und wird gemäß weiterer verschiedener Parameter von Ihrem Arzt entschieden.

Vor, während und nach der Operation

Damit Sie bestens informiert und gut vorbereitet in Ihre Operation gehen, haben wir hier alle wichtigen Infor­ma­tionen für Sie zusammengestellt – von den notwendigen Vor­bereitungen vor dem Eingriff über den Ablauf während der Operation bis hin zu den wichtigsten Hinweisen für die Zeit danach. So wissen Sie jederzeit, was Sie erwartet und wie Sie aktiv zu einem optimalen Heilungsverlauf beitragen können.

Vor­bereitungen zur Operation
Vor­bereitungen zur Operation

Allergien

Teilen Sie dem behandelnden Arzt im Vorfeld Ihres OP-Termins mit, ob Allergien bei Ihnen bekannt sind. Denken Sie dabei nicht nur an Metallallergien, sondern auch an Reaktionen auf Medikamente oder synthetische Stoffe (z. B. Latex).

Weitere Erkrankungen

Wenn Sie sich wegen anderer Erkrankungen in medizinischer Behandlung befinden, sollten Sie in Vor­bereitung auf die Operation Ihren behandelnden Arzt informieren, damit sich das OP-Team rechtzeitig darauf einstellen kann.

Anästhesie

Neben einer Vollnarkose besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, die Operation in einer Teilnarkose (Rückenmarksnarkose) oder mittels peripherer Nervenblockade (sog. „Schmerzkatheter“) durchzuführen. Die Entscheidung, welche Form für Sie in Frage kommt, trifft der zuständige Narkosearzt in der Regel abhängig von Begleiterkrankungen.

Wichtige Utensilien
Wichtige Utensilien

Mit dem Gang ins Kranken­haus stellt sich auch immer die Frage, welche Utensilien Sie für Ihren Klinikaufenthalt benötigen. Hierbei kann Ihnen folgende Liste eine Hilfe sein.

Notwendiges für Sie persönlich:

  • Toilettenartikel
  • Schlafanzug
  • Bademantel
  • Bekleidung für Sport und Freizeit
  • Flache, rutschfeste Schuhe für den sicheren Gang direkt nach der Operation
  • Sport- und Hausschuhe
  • Notwendige Medikamente
  • Bücher, Zeitschriften
  • Kontaktadressen von Angehörigen, Freunden und Bekannten
  • Etwas Bargeld

Notwendiges für die Klinik:

  • Angefertigte Röntgen­bilder
  • Unter­suchungsberichte und Arztberichte
  • Überweisungen
  • Kranken­kassenversicherungskarte
  • Allergiepass und wenn vorhanden Implantatpass
  • Aktueller Medikamentenplan
Vor der Operation
Vor der Operation

Um möglichst frühzeitig, mögliche Risiken zu minimieren und Sie entsprechend umfassend auf die bevorstehende Operation vorzubereiten, kommen Sie ein bis zwei Wochen vor Ihrem OP-Termin zu uns ins Kranken­haus. Wir kontrollieren zu diesem Termin nochmals alle Ihre Blutwerte, werten Zusatzuntersuchungen anderer Ärztinnen und Ärzte mit Ihnen gemeinsam aus und besprechen ggf. die Einnahme von Medikamenten bzw. weitere vorliegende Erkrankungen. Außerdem wird der Narkosearzt das Aufklärungsgespräch mit Ihnen führen. Sie haben noch Fragen? Kein Problem - auch hierfür nehmen wir uns an diesem Tag Zeit.

In der Regel erfolgt dann am Vortag der Operation die Aufnahme ins Kranken­haus. Nach Erfassung der persönlichen Daten werden Sie auf die Station gebracht. Die Schwestern und Pfleger stehen Ihnen zur Klärung weiterer Fragen zur Seite. Wegen der Narkose dürfen Sie ab einem definierten Zeitpunkt nichts mehr zu sich nehmen. Sie erhalten gegebenenfalls vor der Operation Beruhigungs- oder leichte Schlafmittel.

Das operative Vorgehen
Das operative Vorgehen

Nach der Einleitung der Narkose und dem Abschluss der Vor­bereitungen erfolgt das Waschen des zu operierenden Knies, anschließend dann der Hautschnitt. Die darunter liegenden Weichteile und Muskeln werden schonend zur Seite geschoben und das Kniegelenk freigelegt. Anschließend werden Knorpelreste, unförmige Knochenteile und der Meniskus entfernt. Der Operationszugang erfolgt in jedem Fall von vorne, aber es gibt verschiedene Verfahren, die sich nach dem Eröffnungspunkt der Haut und der Präparation der Weichteile unterscheiden. Gerade weniger invasive Zugänge finden heute immer stärkeren Anklang, da sie einzelne Muskel- und Sehnenstrukturen schonen. Dabei ist aber nicht die Länge des sichtbaren Hautschnitts entscheidend, sondern die schonende Handhabung der Weichteile unter der Haut. Die Operationszeit beträgt je nach Fall etwa 90 bis 120 Minuten.

Der Oberflächenersatz
Der Oberflächenersatz

Nach erfolgtem Zugang und der Freilegung des Kniegelenks, wird der Knochen anhand der passenden Schablonenform so vorbereitet, dass die entsprechende Prothesenform passt. Hierbei wird zunächst der Unterschenkelknochen im rechten Winkel zur Beinachse mit einer Säge präpariert. Anschließend wird unter Berücksichtigung der Weichteile (Gelenkkapsel und Bänder) der Gelenkspalt gemessen. Sollte es z. B. zu einer Verkürzung der Bänder im Gelenk gekommen sein, kann dies korrigiert werden, um eine hohe Stabilität des Kniegelenkes zu erzielen. Danach erfolgt die Vor­bereitung des Ober­schenkelknochens für die passende Knieendoprothese, ebenfalls mit einer Säge. Ist so ein optimales Implantatbett geschaffen, wird der korrekte Sitz und die gute Beweglichkeit des Kniegelenkes mit Hilfe von Probeprothesen geprüft. Nach Bestätigung einer exakten Prothesenpassform werden die Verankerungsmöglichkeiten in den Knochen gebohrt oder geschnitten. Als letzter Schritt werden dann die endgültigen Komponenten der Knieendoprothese eingesetzt und fixiert.

Die neue Gelenkfunktionalität wird abschließend überprüft und ggf. Muskeln sowie die Weichteile vernäht und die Wunde verschlossen. In die Wunde werden Schläuche eingelegt, die einen Bluterguss abfließen lassen. Diese werden ca. 2-3 Tage nach der Operation wieder entfernt.

Nach der Operation
Nach der Operation

Die ersten Schritte

Im Regelfall wird bereits ein oder zwei Tage nach der Operation unter Anweisung von medizinischem Fachpersonal Ihr neues künstliches Gelenk belastet. Im Kranken­haus lernen Sie mit Hilfe eines Physiotherapeuten, Ihr Gelenk wieder zu strecken und zu beugen. Mit Hilfe von Gehstützen können Sie erste Gehversuche unternehmen. Nach und nach gliedern sich weitere therapeutische Maßnahmen an und Sie erlernen das Gehen, richtiges Treppensteigen sowie das Sitzen.

Rehabilitation

Nach rund 10 Tagen erfolgt die Entlassung aus der Klinik in die Rehabilitation, die auf Sie als Patient mit einem künstlichen Kniegelenk spezialisiert ist. Ziel ist es, stufenweise die Vollbelastung des  künstlichen Gelenkes zu erreichen und Sie auf die normalen Tätigkeiten und Gewohnheiten in Ihrem Alltag vorzubereiten. Durch intensive Übungen wird Ihre Beweglichkeit verbessert und Ihre Muskulatur dahingehend aufgebaut. Die anschließende Behandlung kann sowohl ambulant als auch stationär in einer Rehabilitationseinrichtung erfolgen. Art und Umfang der Maßnahmen werden vom Sozialdienst der Klinik gemeinsam mit Ihnen geplant und die hierfür erforderlichen weiteren Schritte eingeleitet.

Nachuntersuchungen

Durch den Gelenkersatz können Sie Ihr Leben wieder schmerzfrei und mit mehr Bewegung genießen. Für einen langfristigen Erfolg sollten in regelmäßigen Abständen Nachkontrollen stattfinden. Mittels Röntgen­bildern wird die Integration der Prothesen­komponenten in bzw. an den Knochen beurteilt, sowie die Gelenkfunktionalität überprüft.

Sie haben Fragen? Ihr Kontakt.
Sie haben Fragen? Ihr Kontakt.

Endoprothethikzentrum am KKH Erfurt
Haarbergstraße 72
99097 Erfurt

0361 654-1211
unfallchirurgie@kkh-erfurt.de 

Leben mit dem neuen Kniegelenk

Der langfristige Erfolg des Gelenkersatzes wird durch die Nachbehandlung und durch Ihr Verhalten nach der Operation beeinflusst. Nach der Rehabilitation steht Ihre Rückkehr in den gewohnten Alltag mit all den dort auftretenden Belastungen an. Etwa sechs bis acht Wochen nach der Operation ist Ihre Muskulatur wieder soweit aufgebaut und gestärkt, dass Sie zur Stabilität des Gelenkes beiträgt. In diesem Zeitraum müssen daher starke Belastungen auf die Prothese vermieden werden.

Die hier aufgeführten Punkte entsprechen keiner Generalempfehlung und können von Patient zu Patient abweichen. Ihr Alter, Ihre sportliche Erfahrung und Ihr allgemeiner Gesundheitszustand beeinflussen die Gesamtsituation. Bei weiteren Fragen sprechen Sie bitte Ihren betreuenden Arzt direkt an.

Er ist ein wichtiger Bestandteil auf Reisen, insbesondere bei Personenkontrollen auf dem Flughafen, da der Personen-Scanner auf Komponenten aus Metall reagieren kann. Der Pass weist Sie als Implantatträger/in aus und dient zur Identifikation und Dokumentation der bei Ihnen eingesetzten Implantatkomponenten durch die eingeklebten Aufkleber. Hier werden auch Ihre Nachuntersuchungstermine eingetragen. Bewahren Sie den Pass an einem sicheren Ort auf bzw. tragen Sie ihn bei sich.

Im Folgenden finden Sie einige Empfehlungen für den Alltag, insbesondere für die ersten sechs Monate, die Ihnen den Umgang mit dem künstlichen Gelenk vereinfachen:

Zu vermeiden sind:

  • Abrupte und ruckartige bzw. stoßartige Bewegungen
  • Sportarten, bei denen es zu starker Beschleunigung und plötzlichem Abbremsen kommt (Tennis, alpiner Skilauf, Bergsteigen usw.)
  • Übermäßiges und langes Stehen
  • Überschlagen der Beine
  • Extreme Beugung wie bspw. beim Hocken oder Knien
  • Starke und überproportionale Gewichtszunahme
  • Heben von schweren Lasten

     

Empfehlungen für die Vereinfachung des Alltags:

  • Gutes, flaches und rutschfestes Schuhwerk
  • Gleichmäßiger Gang
  • Schuhe mit Klettverschluss oder elastischen Schnürsenkeln
  • Ausräumen von Stolperfallen, z. B. Teppichkanten, herumliegende Gegenstände

Nach dem Anwachsen der Prothesen­komponenten an den Knochen ist eine hohe Stabilität erreicht. Allerdings ist ein künstliches Gelenk nicht mit einem Natürlichen zu vergleichen, so dass es Einschränkungen, gerade beim Sport, gibt. Sport ist in jeglicher Hinsicht positiv, doch sollte das berühmte “Maß halten” zum Tragen kommen. Gerade Stoßbewegungen, wie bei Sprüngen aus höherer Distanz sowie Belastungen, die ruckartig und in schnellen, wiederkehrenden Zyklen auftreten oder einen hohen Bewegungsumfang erfordern, sind eher zu vermeiden.

Geeignete Sportarten:

  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Wandern, Nordic Walking
  • Ski Langlauf
  • Gymnastik
  • Tanzen (Standard- bzw. Lateintänze)

Weniger geeignete Sportarten (nach Rücksprache mit dem Arzt):

  • Ballspiele und Mannschaftssport wie Fußball, Handball, Basketball,…
  • Kampfsportarten
  • Squash
  • Tennis
  • Alpiner Skilauf

Bei Fragen, sprechen Sie uns gern an.

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Telefon: 0361 654-1201
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